Derzeit führen verschiedene Veröffentlichungen in Tageszeitungen und Zeitschriften über eine angeblich unzureichende Sicherheit von automatischen Torantrieben mit Fernsteuerung zu einer großen Verunsicherung der Nutzer. Eine Meldung der Pressestelle des Polizeipräsidiums Tuttlingen dürfte einer der Auslöser dieser Diskussion sein. Bedauerlicherweise enthalten diese Artikel – und leider auch die Mitteilung der Polizei – teilweise grundlegend falsche Aussagen und auch sogenannte Halbwahrheiten.
Die beschriebene Sicherheitslücke im Bereich der Funkfernsteuerung für Torantriebe ist bei manchen primitiven Geräten und billigen Altprodukten sicherlich gegeben. Allerdings treffen diese Aussagen über einen mangelnden Sicherheitsstandard für die Mehrzahl der von seriösen Fachbetrieben angebotenen Fernsteuerungen aus unserer Sicht überhaupt nicht zu. Wir haben uns aufgrund von Anfragen unserer Kunden veranlasst gesehen, hierzu Stellung zu beziehen.
Unsere aktuelle Funkfernsteuerung arbeitet auf 868,3 MHZ, hat einen statischen Code, und bietet mit 4,7 Millionen Codiermöglichkeiten einen äußerst hohen Sicherheitsstandard. Selbst wenn man unterstellt, dass das Signal von Kriminellen "abgefangen" wird und von diesen ein Sender gebaut wird, der elektronisch alle Codiermöglichkeiten im Drei-Sekunden-Takt sendet, würde es ca. 4 Monate dauern, um diese 4.7 Millionen Codes nachzubilden. Hier handelt es sich wohl nur um eine theoretische Möglichkeit, die in der Praxis eigentlich ausgeschlossen werden kann.
Auch unser Vorgängersystem auf 868,3 MHZ mit Rolling Code (Keyloq) bietet durch den ständig wechselnden algorithmischen 66 Bit-Code, der selbst dem Benutzer unbekannt ist, eine sehr hohe Sicherheit. Der ausgesendete Code beim Druck auf die Taste ist nur ein einziges Mal gültig und daher auch, selbst wenn er kopiert würde, im nächsten Auslösezyklus nicht mehr verwendbar. Eine Dechiffrierung des Sicherheitscodes von Torantrieben durch einen potenti
ellen Einbrecher ist dadurch praktisch unmöglich. Das ist auch die Aussage des BAS.T, dem Dachverband (Bundesverband) der Antriebs- und Steuerungshersteller, Bereich Tore.
Ältere Fernsteuerungen mit 1.024 Codiermöglichkeiten in 4 Kanalgruppen (also 4.096 Codes) haben natürlich keinen so hohen Sicherheitsstandard wie die aktuellen Funkfernsteuerungen, aber auch hier würde ein "Abspielen" aller Codes mehr als 3 Stunden in Anspruch nehmen. Noch ältere Fernsteuerungen z.B. mit Niederfrequenztechnik entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Bei veralteten Fernsteuerungen empfehlen wir die Umstellung auf die heutige hochwertige Funktechnik.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
- Ihr RUKU-Team